E-Lokus
Beschreibung
Wenn der Grundton der Fellfarbe (siehe Hauptloki) über den E-Lokus bestimmt wird, so hat der Hund optisch (phänotypisch) einen rötlichen bis gelben Grundton.
Ein Hund der seine Farbe über den E-Lokus bekommt, kann kein schwarzes/braunes Pigment im Haar produzieren. Die Fellfarbe wird ausschließlich über das Phäomelanin, also rotes Pigment gebildet.
Der E-Lokus verhindert die Einlagerung von schwarzem und braunem Pigment (Eumelanin) im Fell.
Der Rotton kann von einem tiefen Kupfer bis zu einem Gelb/Gold oder creme variieren, je nach Einfluss von anderen Loki. Auch weiße Hunde sind aufgehellte Hunde, die ihre Grundfarbe über den E-Lokus bekommen (siehe I-Lokus).
Hier mal ein besonders helles Exemplar in creme.
Bei der Hündin hier auf dem Bild kann man deutlich erkennen, dass sie keine schwarzen Haare im Fell hat. Wenn man sich die Vibrissen (Schnurrhaare bei der Katze) genauer anschaut, sieht man auch, dass diese ebenfalls weiß - eigentlich durchsichtig sind. Ein Hund der seine Grundfarbe über den E-Lokus bekommt, kann nur schwarzes Pigment an der Nase, Augenrändern und Mundwinkel bilden. Ansonsten wird die Farbe komplett über das rote Pigment (Phäomelanin) ausgebildet.
Auch bei neugeborenen Welpen kann man Hunde, die über den E-Lokus ihre Grundfarbe bekommen, sofort erkennen. Auch schon bei der Geburt haben diese Hunde kein schwarzes Pigment (Eumelanin) im Fell und ihre Haut ist um die Schnauze und Ohren rosa. Die Ausbildung der schwarzen Nase, Mundwinkel und Augenränder erfolgt später in der Entwicklung. Hier auf dem Bild kann man die vier Welpen mit dem Grundton über den E-Lokus deutlich von den anderen drei in orange sable und dem black and tan Welpen unterscheiden.
Deshalb lassen sich für einen Hund der über den E-Lokus seine Grundfarbe erhält folgende Merkmale ableiten:
- Weiße Gesichtsbehaarung, Tasthaare und Vibrissen
- Keine Schwarzeinlagerungen im Fell
- Die Welpen haben eine helle, rosane Haut und Nase, Mundwinkel und Augenränder werden erst später in der Entwicklung schwarz nachpigmentiert
Genetik
Ein Spitz kann auf dem E-Lokus folgende Allele tragen:
- e1/e1 -> Grundfarbe über den E-Lokus
- N /e1 -> Grundfarbe über K- oder A-Lokus
- N/N -> Grundfarbe über K- oder A-Lokus
Ein Hund bekommt seine Farbe über den E-Lokus nur, wenn er auf dem E-Lokus ein e1 Allel vom Vater sowie von der Mutter trägt (= e1/e1).
Bei N/e1 und N/N kommt der E-Lokus nicht zum tragen und ist durchsichtig. Die Grundfarbe wird dann über den K- oder A-Lokus bestimmt.
Da beim E-Lokus zwei gleiche Allele notwendig sind, ist der E-Lokus ein rezessiver Erbgang. Deshalb spricht man von einem Hund der seine Fellfarbe über den E-Lokus bekommt von rezessiv orange oder creme.
Für den E-Lokus gibt es noch einer Sonderform EM. Da diese aber erst beim A-Lokus zum Tragen kommt, wird diese später erklärt.